• Wenn wir im Jahr 2021 eines gelernt haben, dann, dass Emmett nicht aggressiv ist, dass totgesagte Pandemien länger leben und dass Fliegen wunderbar ist. Damit wäre alles gesagt, frohes Neues wünsche ich, ciao.

    Also gut, ich schreibe etwas mehr: Das Jahr 2021 begann, wie das Jahr 2020 aufhörte, gelockdownt (ich habe schon wieder ein Wort erfunden, Hurra!). Nachdem der Januar und der Februar so halbwegs langweilig vorübergegangen waren, kam im März unser kleiner, angeblich aggressiver Emmett zu uns zurück. Tina empfing ihn mit Hundetrainerin und Drahtmaulkorb auf einem kalten, zugigen Parkplatz. Das Umräumen seiner Sachen (schade, dass in seine Erziehung so viel weniger investiert wurde, als in seine Ausstattung mit Leinen, Kissen, etc.) beobachtete er noch mit Interesse, dann ging er mit Tina spazieren, blickte sich nicht um und eine dreiviertel Stunde später, trudelte er hier ein. Was dann passierte, habe ich hinlänglich beschrieben und ich habe auch deutlich gemacht, dass die Einschätzung, er sei aggressiv, mehr als an den Ohrbellen herbeigezogen war. Was für ein Blödsinn.

    Schaue ich heute zurück auf das Jahr 2021, so sehe ich Emmetts Rückkehr als großes Geschenk an. Dieser Hund ist so süß, so kuschlig, so spaßig und so verträglich mit allen möglichen Menschen, egal ob Mann, Frau oder Kind, dass wir uns ein Leben ohne ihn nicht mehr vorstellen könnten. Vorgestern war wieder so ein wundervolles Beispiel für das, was Emmett ausmacht. Nico war da, der Sohn von Marion, unserer Nachbarin, die all unsere Würfe begleitet hatte. Nico (der in Lübeck studiert) hatte Emmett seit der Welpenzeit nicht mehr gesehen und war sehr gespannt auf unseren Rückkehrer. Nach einer stürmischen Begrüßung lagen die beiden schon nach wenigen Minuten auf dem Fußboden und kuschelten, spielten und nur die kleine eifersüchtige Dori störte die Idylle ab und an. Wir sagen Danke für diesen wundervollen Hund. Er ist es, der das Jahr 2021 für uns zu einem vollen Erfolg gemacht hat.

    Im April ging dann Spike, Mimis Opa seinen letzten Weg. Er konnte nach fast 15 Jahren Zwingerhaltung noch ein Jahr in einer Familie verbringen, geliebt und umsorgt. Das war gut und wichtig. Doris Opa Ysbrand (heute Toni) geht es auch sehr gut und Mimis Cousin, Valko-Sara, ist auch gesund und munter und bereitet seiner jungen Familie viel Freude. Von den ganzen Züchtern im DCK, die diese Rüden sonst wie oft zur Zucht eingesetzt haben, hat sich nicht mal jemand nach ihrem Wohlergehen erkundigt, geschweige denn eine müde Mark an den Tierschutzverein gespendet, der so viel für die drei getan hat. Nur Manuela Gerhardt hat sich von vornherein für diese und andere Hunde des 2019 verstorbenen, niederländischen Züchters eingesetzt. Danke Manu, Du bist großartig!

    Mit dem Jahreswechsel endet auch Tinas Mitgliedschaft im DCK. Vieles hat sich in den vergangenen Jahren dort verändert, aber praktisch nichts zum Guten. Daran wollen wir nicht mehr teilhaben. Trotz allem gibt es natürlich noch gute und engagierte Züchter im DCK. Ihnen wünschen wir alles Gute und viel Erfolg in der Zucht.

    Im Mai des Jahres gab es dann diesen schrecklichen und bedauerlichen Zwischenfall, bei dem sich Mimi so schwer verletzte, dass sie monatelang mit dickem Verband und von den anderen Hunden getrennt leben musste. Nichts wäre bei dieser einfachen Keilerei passiert, hätte ich nicht so unkontrolliert eingegriffen. Diese Lektion habe ich gelernt. Sorry meine kleine süße Mimi, sorry!

    Und wo ich gerade dabei bin, mich zu entschuldigen: Entschuldigung, dass ich mich so oft dafür entschuldige nicht zeitig genug für ein Update gesorgt zu haben. So ist das Leben, die Zeit rennt. Oder fliegt, womit wir beim nächsten Highlight des Jahres 2021 wären. Ich habe es geschafft, ich darf Flugzeuge fliegen, ich bin Pilot. Nach meinen Abenteuern im September hatte ich auch im Oktober nochmals die Gelegenheit zu fliegen und so kurvte ich am ersten Tag ein wenig über Potsdam und Berlin und am nächsten Tag flog ich hierher, über mein Haus, den Ort in dem ich geboren wurde. Das war wundervoll! Und auch der Rückflug über unser Ferienhaus, die Talsperren im Harz und den Brocken wäre himmlisch gewesen, aber je mehr sich meine Benzintanks leerten, desto voller wurde meine Blase. Trotz allem konnte ich den kleinen Swan sauber und sicher im schönen Havelland landen, wie man hier sehen kann.

    Am Tag meiner Rückkehr aus Brandenburg musste Tina Paula, unsere Katze gehen lassen. Ich hatte hier nicht groß darüber berichtet, weil nur zwei Tage danach Douglas, Doris Bruder starb. Inzwischen ist auch sein letzter Wurf geboren, gesund und munter aufgewachsen und bei neuen Familien eingezogen. Einer seiner Söhne hat die „schwere Aufgabe“ übernommen, die zu trösten, die ihn am meisten vermissen. Wir finden das sehr schön und wir denken, dass das auch in Douglas‘ Sinne gewesen wäre.

    Und damit endet mein Jahresrückblick. Uns bleibt an dieser Stelle nur noch, Euch allen einen guten Rutsch ins neue Jahr zu wünschen. Kommt gut rein, passt auf Euch und Eure Vierbeiner auf. Lasst uns mutig ins neue Jahr gehen und die kommenden Herausforderungen annehmen. Hoffentlich endet diese Pandemie bald, hoffentlich schaffen es unsere Politiker den Frieden zu bewahren, in unserer Gesellschaft, wie auch an unseren Grenzen.

    Salli, Tina, Mimi, Faye, Dori und Emmett