• Vom Abschied und anderen Katastrophen

    Deirdra, Daryl und Debra sind heute zu ihren Familien gezogen. Es hat weh getan. Wenn es irgendwann aufhört weh zu tun, hören wir auf zu züchten, versprochen. Wir „ham halt einen wech, im positiven Sinne“, wenn ich das Zitat mal verwenden darf. Ich bin stolz, wenn man so etwas über mich sagt. Tina geht es nicht anders. Eben gerade war Wien am Apparat, nein, nicht „Hotel Sacher, Portier“ (für alle die sich erinnern), sondern Deirdras Familie, sie haben es geschafft, trotz Stau und Platzregen.

    Die andere Katastrophe hat mit dem Bild oben zu tun. Nein, Mimi hat sich weder etwas gebrochen, noch Anfälle oder Unfälle gehabt. Naja, ein Anfall war es wohl schon, aber ein Kasper- und Spiel-Anfall, so etwas lassen wir uns ja gerne gefallen. Das Bild aber ist mit einer neuen Kamera gemacht worden, ich habe sie geschenkt bekommen, von meinem Schatz. Ich hatte nämlich Geburtstag, schon wieder. Mit zunehmendem Alter sollten die Geschenke größer werden, finde ich. Das Älterwerden ist schon Zumutung genug. Bis zu meinem fünfundsechzigsten Geburtstag erwarte ich Foto- und Unterhaltungselektronik aus dem großen Laden in der Stadt. Danach findet Tina bestimmt etwas Passendes im Laden daneben, ein Sanitätshaus. Den Rollator hätte ich dann gerne mit Full-Size Oled-Display, natürlich 4K (mindestens) und einer Kamera für Selfies. Eine Allnet- und Daten-Flat für das Ding sollte natürlich auch drin sein …

    Und so schreibe ich mir ein wenig von dem flauen Gefühl aus Kopf und Magengegend. Morgen früh wird uns unser kleiner Douglas verlassen, am Donnerstag und Freitag dann der Rest der Bande. Dann wird es erheblich ruhiger werden, das wird ein komisches Gefühl sein, wenn man plötzlich wieder sein eigenes Wort versteht. Bis dahin werde ich den Auslöser sicher noch einige Male drücken und ein bisschen davon posten.

    Salli